Mittsommerfeier in der Schwedischen Gemeinde Berlin, 2012. Foto: Anna Engberg
Sommerlicher hätte er nicht sein können – der diesjährige Midsommarabend in der Schwedischen Victoriagemeinde in Berlin-Wilmersdorf. Bereits in den späten Nachmittagsstunden des 22. Juni war der durch und durch begrünte Innenhof voll von vergnügten Gästen, tanzenden und lachenden Kindern mit Midsommerkränzen im Haar und auch so mancher Nicht-Schwede ließ sich auf dem traditionellen Sommerfest blicken.
Geglückt sei das Fest in diesem Jahr vor allem wegen des strahlenden Sonnenscheins, fanden viele Besucher. Im Vorjahr musste der Tanz um die Midsommarstange wegen plötzlichen Regenschauern immer wieder unterbrochen werden. Diesmal fanden bei lauschigen 24 Grad gleich drei Tanzrunden statt, begleitet von Johnson’s Kapell. Små grodorna und viele andere Midsommarlieder sorgten für ausgelassene Stimmung, auch bei den Erwachsenen. Wie bei einem typisch schwedischen Midsommar gab es frischen Sill, Frühkartoffeln und Grädde.
Auch die neue Gemeindeleitung freute sich über den regen Besucherandrang: Mit Lena Brolin ist seit kurzem das erste Mal eine Frau Pastorin der Schwedischen Gemeinde in Berlin, die sich zudem noch für gleichgeschlechtliche Ehe stark macht. „Ich bin zum erstem Mal hier“, erzählt der Franzose Thomas, der von schwedischen Arbeitskollegen den Tipp bekommen hat, einmal Midsommar in Berlin zu feiern, und findet: „Die Stimmung macht Laune. Beim nächsten Mal komme ich bestimmt wieder.“ Nur bis in den späten Abend bleiben, das wollten am 22. Juni nur wenige. Schließlich fand das EM-Spiel Deutschland-Griechenland statt, das 4:2 endete. Das wollten die meisten dann doch nicht verpassen.
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